Wo sich heute der Gemeindepark befindet, war bis in die frühen 1950er Jahre der Triftplatz. Das im Saminatal geschlägerte Holz wurde in die Samina geworfen und trieb dann flussabwärts, ehe es am Triftplatz wieder herausgezogen wurde. Getriftet wurde vor allem bei Hochwasser im Frühjahr und im Herbst. Erst durch die Anlage von Forstwegen verlor der Triftplatz seine Funktion.
EINE GEFÄHRLICHE ARBEIT
Der Transport der Baumstämme auf dem Wasserweg wurde Flößerei oder Trift (vom Wort „treiben“) genannt. Dies war keine einfache Arbeit und es kam immer wieder zu Arbeitsunfällen. Beispielsweise ertrank im Mai 1916 der erst 18-jährige Holzarbeiter Josef Alfons Bertsch aus Einlis beim Holzflößen, als er unter einen Holzstoß geriet. Drei Tage später hätte er einrücken müssen.
Bis 1910 erfolgte der Holztransport aus dem Saminatal nur durch Trift, danach errichtete Feldkirch eine 3,8 km lange Holzseilbahn, die über Amerlügen zum städtischen Holzplatz in der Felsenau führte. Diese Anlage war bis 1957 im Einsatz. Aufgrund der hohen Erhaltungskosten wurde sie schließlich eingestellt und an deren Stelle ein Forstweg angelegt.
Fotoquelle: GAF Fotosammlung