Frastanz ist seit 2003 Mitglied im e5-Programm und wurde bereits 5 mal als e5-Gemeinde zertifiziert. Bei der letzten Zertifizierung im Jahre 2018 wurde die Gemeinde mit 4 von 5 möglichen „e’s“ ausgezeichnet. Dabei werden die e5-Gemeinden in sechs verschiedenen Handlungsfeldern bewertet:

·          Entwicklungsplanung, Raumordnung
·          Kommunale Gebäude und Anlagen
·          Versorgung und Entsorgung
·          Mobilität
·          Interne Organisation
·          Kommunikation, Kooperation

„Frastanz verhalf nicht zuletzt der Naturwerteplan zu guten 63 Prozent und vier ‚e‘. Dieser ist ein optimales Instrument zum bewussten Umgang mit Naturschätzen der Gemeinde“, heißt es in einer Aussendung des Energieinstituts. Als Mitglied der Ökostrombörse setzte die Walgaugemeinde 2018 mit dem „Klimacent“ den nächsten Schritt: Nach einstimmigem Beschluss kompensiert Frastanz nicht nur die Nutzung von Strom, sondern auch von fossilen Energieträgern durch Sonderzahlungen.

Am energiepolitischen Profil der Gemeinde ist zu erkennen, dass die Marktgemeinde Frastanz in allen 6 Handlungsfeldern ausgewogene Arbeit leistet.
Eine zukünftige 5e Gemeinde weist eine solche Ausgewogenheit auf.

Positiv hervorzuheben ist das Handlungsfeld 5 „Interne Organisation“, nachdem sich beim letzten Audit das e5-Team neu organisieren konnte. Anzumerken ist, dass bei einem funktionierenden Team der Arbeitsteilung eine besondere Rolle zukommt. Arbeitsteilung verhindert, dass einzelne Teammitglieder mit Aufgaben überfordert werden.

Trotz deutlicher Verschärfung des Maßnahmenkatalogs konnte auch im Bereich der Mobilität der Standard gehalten werden. Für die Zukunft werden die Gemeinden an weitgehenden Temporeduktionen von motorisiertem Individualverkehr nicht vorbeikommen. Der Ausbau von umweltfreundlicher und gesunder Mobilität muss weiter forciert werden. In diesem Handlungsfeld befindet sich neben der Raumplanung das größte Potential für die Gemeinde.

Hervorzuheben ist auch das Handlungsfeld 6 „Kommunikation und Kooperation“, da die Gemeinde viele Schul- und Kindergartenprojekte erfolgreich umsetzen konnte. Gleichzeitig ist Frastanz aktiv in der Regionszusammenarbeit (KLAR-Region im Walgau) und mit den Nachbargemeinden.

Durch rege Beteiligung der Bevölkerung am Energieleitbild und der Erarbeitung eines Gemeinde- und räumlichen Entwicklungskonzeptes wurden die Weichen für ein lebenswertes Frastanz bereits vor Jahren gestellt.

Neben dem Beitritt zur Ökostrombörse, setzt die Marktgemeinde Frastanz immer wieder Photovoltaikanlage-Projekte wie auf den Dächern des Sozialzentrums oder der Feuerwehr um. Durch die Errichtung des Biomasseheizwerks im Jahr 2009 werden jährlich über 450.000 Liter Öl durch regionale, umweltfreundliche und nachwachsende Energieträger ersetzt.

Durch eine umfassende Sanierung der Mittelschule Frastanz 2009, die Umsetzung von zahlreichen Optimierungsmaßnahmen und dem innovativen Schülerbeteiligungsprojekt 50:50 unter der Leitung von Gerlinde Wiederin, konnte der Wärmeverbrauch der Schule in den letzten Jahren um über 60% reduziert werden.

Dies sind nur einige Beispiele, die in Frastanz seit dem Jahr 2003 umgesetzt worden sind. Weitere Projekte wie z.B. die Sanierung und Erweiterung der Volksschule und des Kindergartens Hofen zum Bildungszentrum Frastanz-Hofen nach ökologisch und energetisch optimierten Maßstäben folgen. „Um den energieeffizienten Weg konsequent weiter zu gehen, braucht es neben dem politischen Willen auch die Bereitschaft und Unterstützung der Bevölkerung diese enkeltauglichen Maßnahmen mit zu tragen und zu unterstützen“, so Ing. Markus Burtscher, der im Rathaus Frastanz für die e5-Agenden zuständig ist.