Die freiwilligen „Vielfalter“ erleben dabei hautnah, wie viel Arbeit Landwirte, Älpler, Forstleute, Jäger und viele andere jedes Jahr für die Erhaltung unser Natur- und Kulturlandschaft leisten. „Nach dem Erfolg und positiven Feedback der letzten Jahre freuen wir uns umso mehr auf die vierte Vielfalterwoche“, so Johanna Kronberger, Biologin und Mitorganisatorin der Vielfalterwoche beim Pressegespräch im Frastanzer Ried. Gefördert wird die Vielfalterwoche durch den Naturschutzfonds der Vorarlberger Landesregierung, das Österreichische Ökologie Institut in Bregenz übernimmt wie bisher die Koordination und Projektabwicklung. Die RegionsmanagerInnen der Europaschutzgebiete und die Naturschutzvereine Verwall-Klostertaler Bergwälder sowie Rheindelta organisieren die Arbeitseinsätze in den Gebieten.
Vielfaltertage
Neben der Vermittlung von Hintergrundwissen stehen auch praktische Fähigkeiten auf dem Programm, beispielsweise ein Kurs im Sensenmähen und Dengeln. Heuer finden zum ersten Mal auch eintägige Arbeitseinsätze in den Europaschutzgebieten statt. „Zusätzlich zur Vielfalterwoche möchten wir einzelne Vielfaltertage anbieten, damit auch jene mitanpacken können, die sich keine Woche frei nehmen können. Die Nachfrage in den letzten Jahren lässt uns auf eine rege Teilnahme hoffen. Wir freuen uns über jede helfende Hand“, so Romana Steinparzer, Natura 2000-Regionsmanagerin für die Region Walgau – Großes Walsertal – Arlberg, die den ersten Vielfaltertag im Europaschutzgebiet Frastanzer Ried koordiniert.
Im Mittelpunkt des Arbeitseinsatzes steht das Goldrutenmanagement in den Streuwiesen. Die Freiwilligen, die Marktgemeinde Frastanz und das Regionsmanagement entfernen dabei invasive Neophyten wie Goldrute, Japanknöterich und Springkraut aus den Riedflächen, damit die große Vielfalt erhalten bleibt. „Die Goldrute breitet sich in den Riedwiesen immer weiter aus und vermindert nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch die Streuequalität. Wir sind dankbar, dass sich auch die Bevölkerung an der handarbeits- und zeitintensiven Bekämpfung von Neophyten beteiligt“, sagte Josef Mock, Obmann der Riedgenossenschaft.
„Der Marktgemeinde Frastanz ist die Erhaltung des Frastanzer Riedes als Naturjuwel ein besonderes Anliegen. Deshalb beteiligen wir uns tatkräftig am Goldrutenmanagement im Ried und freuen uns, dass sich die Landwirte an der Aktion beteiligen und ebenso viele Ehrenamtliche in ihrer Freizeit mithelfen“, betonte Bürgermeister Eugen Gabriel.
Links:
Vielfalterwoche
Bericht – Aktion „Goldrute“ im Frastanzer Ried