Um das Jahr 1700 herum haben Frastanzer Wanderarbeiter Tabakpflanzen aus dem Elsaß nach Frastanz gebracht und erfolgreich angebaut. Fast 150 Jahre lang war der Tabak eine wichtige Einnahmequelle für viele Familien und der „Tabacco di Frastanza“ wurde sogar in Italien und Frankreich geraucht.
„Es war Altbürgermeister Harald Ludescher, der diesen interessanten Teil der Frastanzer Geschichte im Jahr 2002 wieder in Erinnerung rief“, betonte Bgm Eugen Gabriel bei der Begrüßung der Gäste zur offiziellen Eröffnung des Tabakmuseums: Damals hatte Harald Ludescher eine erste Ausstellung von Tabakutensilien organisiert und seither zu insgesamt sechs Sonderausstellungen geladen.
In der Museumswelt haben die von den Kuratoren Dr. Sabine Fellner und Mag. Georg Thiel ausgewählten wertvollen Pfeifen, Schnupftabakdosen, Kautabakutensilien und vieles mehr nun eine dauerhafte Heimat gefunden.
Konzipiert und gestaltet wurde das neue Tabakmuseum federführend von der Nüziger Architektin Ursula Ender, die sich bei Grafiker Martin Caldonazzi, Altbürgermeister Harald Ludescher und den vielen ehrenamtlichen „Heinzelmännchen“ des Vereins Museumswelt für die Hilfe bei der Umsetzung bedankte.
Für das Land Vorarlberg, das die Museumswelt immer unterstützte, dankte und gratulierte der Leiter der Kulturabteilung, Winfried Nußbaummüller. Manfred Morscher, Initiator des Elektromuseums und Präsident der Museumswelt bedankte sich ebenfalls bei den vielen Unterstützern des Gesamtwerkes - vor allem bei der Marktgemeinde, dem Land, den E-Werken und Wollaschopf-Besitzer Manfred Rützler.
Gemeindearchivar und Historiker Thomas Welte gab einen interessanten Einblick in die Frastanzer Tabakgeschichte und führte die Gäste im Anschluss durch das neue Museum. Im Rahmen der diesjährigen „Langen Nacht der Museen“ wird das neue Tabakmuseum am Samstag, dem 07. Oktober 2017, ab 18:00 Uhr erstmals öffentlich zugänglich sein.