Die Stadtwerke Feldkirch beziehen etwa die Hälfte des Feldkircher Wasserbedarfs aus dem Quellvorkommen im Saminatal. Auch die Frastanzer Ortsteile Fellengatter und Amerlügen werden über die Stadtwerke Feldkirch mit Wasser versorgt. Da die 8 Kilometer lange Quellableitung aus dem Saminatal bis zum Hochbehälter Fellengatter aus dem Jahr 1906 stammt, wurde die Leitung erneuert. Zudem wurde eine Notversorgung von Parmunt nach Amerlügen eingerichtet und der Hochbehälter Fellengatter saniert.
Bei der offiziellen Eröffnung sprachen Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold und Bürgermeister Mag. Eugen Gabriel über die Bedeutung der Wasserversorgung. Ebenso wurde mehrfach die hervorragende Zusammenarbeit zwischen der Stadt Feldkirch und der Marktgemeinde Frastanz hervorgehoben. Der Frastanzer Bürgermeister wies auf die Verflechtungen beider Gemeinden hin: Die Stadt Feldkirch bezieht Grundwasser aus dem Frastanzer Ried. Die Marktgemeinde Frastanz hat Anspruch auf ein Drittel des heraufgepumpten Wassers, das bei Bedarf ins Frastanzer Netz eingespeist wird. So heuer geschehen, als die Renovierung des Pumpwerks Sonnenheim durchgeführt wurde.
Über die Falleck- und Goppaquelle bezieht die Stadt Feldkirch Wasser aus dem Saminatal. Dieses Wasser dient auch der Wasserversorgung in Amerlügen und Fellengatter. Während das Wasserleitungssystem in Fellengatter von den Stadtwerken Feldkirch betreut wird, ist die Marktgemeinde Frastanz für das Leitungsnetz in Amerlügen zuständig. Für die neu errichtete Notwasserversorgung hat die Marktgemeinde Frastanz im Zuge dieses Projektes 400.000 Euro ausgegeben. Die Stadtwerke Feldkirch haben 3,9 Millionen Euro investiert.
Stadtwerke-Geschäftsleiter Dr. Manfred Trefalt informierte die Eröffnungsgäste über das millionenschwere Projekt: „Die Erneuerung der 112 Jahre alten Samina-Quellableitung ist ein Meilenstein in der Sicherung der Wasserversorgung für Feldkirch und Frastanz. Über diese Leitung beziehen wir ungefähr die Hälfte des benötigten Wassers“, so Trefalt.
Die Sanierung des 35 Jahre alten Hochbehälters Fellengatter stellte dabei eine große Herausforderung dar, da eine der beiden Wasserkammern während den Bauarbeiten für die Wasserversorgung immer in Betrieb bleiben musste.
Um den Höhenunterschied zwischen den Quellen im Saminatal und dem Hochbehälter Fellengatter energetisch nutzen zu können, wurde im Hochbehälter Fellengatter eine Trinkwasserturbine eingebaut. Mit dem aus dem Saminatal gelieferten Quellwasser können nun bis zu 800.000 kWh Ökostrom pro Jahr erzeugt werden. Zum Vergleich: Das entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbbrauch von rund 180 Haushalten. Ein Haushalt hat einen Energiebedarf von ca. 4.500 kWh/Jahr.
750.000 Euro Investition
Insgesamt investierte die Marktgemeinde Frastanz im Jahr 2018 für die Komplettsanierung des Pumpwerks Sonnenheim, den Austausch der Steuerungsanlage und die Notwasserversorgung in Amerlügen 750.000 Euro. Willkommener Nebeneffekt: Die Straße von Parmunt zum Sturnabühel wurde auch saniert.