Corona, Ukrainekrieg, steigende Preise, Inflation: 2022 sei ein sehr herausforderndes, unsicheres und finanziell kaum planbares Jahr gewesen, betonte Finanzreferent Gohm. Man habe daher bewusst vorsichtig budgetiert. Statt des erwarteten Abgangs von 1,1 Millionen Euro ergab sich durch höhere Einnahmen (2,6 Millionen) und weniger Ausgaben (170.000 Euro) gegenüber dem Budgetvoranschlag ein Überschuss in Höhe von 1,6 Millionen Euro (Zahlen gerundet).
Hauptursache dafür war die gute gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Österreich, wodurch die Einnahmen aus den Ertragsanteilen des Bundes deutlich höher ausgefallen sind als bei der Erstellung des Voranschlages angenommen werden konnte. Auch die Frastanzer Betriebe haben fast 200.000 Euro mehr an Kommunalsteuern in die Gemeindekassa einbezahlt als einkalkuliert - wofür sich Bürgermeister Gohm besonders bedankte.
Auch den Mitarbeiter:innen der Gemeindeverwaltung und der Gemeindevertretung sprach er für die Budgetdisziplin ein Lob aus: Dieser Weg müsse - bei aller Freude über das positive Haushaltsergebnis - auch in Zukunft strikt eingehalten werden. Zumal einerseits große Investitionen etwa für die Bildungszentren Hofen und Fellengatter gestemmt werden müssen und andererseits die Budgetplanung auch nicht leichter werde.
Diese Einschätzung teilt auch der Prüfungsausschuss, wie Obmann Robert Schöch in seinem Bericht zur Analyse des Zahlenmaterials festhielt. Die Gemeindevertretung genehmigte den Rechnungsabschluss einstimmig.
Kenndaten zum Rechnungsabschluss 2022 der Marktgemeinde Frastanz:
Einnahmen 20.075.764,23 Euro
Ausgaben 18.444.349,16 Euro
Nettoergebnis 1.631.415,07 Euro
Die Pro-Kopf-Verschuldung sank damit im Laufe des Rechnungsjahre um 360 Euro von 2.318 Euro auf 1.958 Euro zum Jahresende 2022.
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