Bereits 2004 wurde eine Urnenwand mit 144 Nischen im Frastanzer Friedhofsareal nach den Plänen von DI Hans Purin gebaut. 14 Jahre später waren alle Urnennischen belegt, weshalb die Marktgemeinde Frastanz 60 weitere Urnennischen errichten ließ. Wie 2018 erhielt auch dieses Mal DI Erich Steinmayr den Auftrag, die Erweiterung der Urnenwand zu planen. Grund für den Ausbau ist die Entwicklung im Bereich der Bestattungen. Im Jahr 2023 wurden mehr als 90% der Verstorbenen in Urnen beigesetzt.
Um weitere Kapazitäten zu schaffen, ist ein etappenweiser Ausbau der Urnenanlage vorgesehen: Im ersten Schritt entstehen 130 neue Urnennischen, im Endausbau sind es dann insgesamt 350 neue Nischen. Die maximale Bestückung mit Urnennischen kann nur an jenen Stellen erfolgen, an denen keine Erdgräber situiert sind. Daher hat Architekt Steinmayr bei seinen Plänen auf die bestehenden Erdgräber besonders Rücksicht genommen. „Erich Steinmayr hat in diesem sehr sensiblen Bereich eine sehr gute Lösung für die Erweiterung der bestehenden Urnenanlage gefunden und ist auf die gestellten Anforderungen eingegangen“, ist Bürgermeister Walter Gohm erfreut.
Neben der Erweiterung der Urnenwände wird der kreuzförmig angelegte Hauptweg befestigt, um die Erreichbarkeit der Grabanlagen zu verbessern. Weiters ist die Errichtung einer Erinnerungsstätte für jene, deren Gräber aufgelassen worden sind, vorgesehen.
Baustart
Die Bauarbeiten starten noch vor dem Sommer 2024 und dauern bis Mitte Oktober 2024. Während der Bauphase werden die bestehenden Grabanlagen von einem Fachbetrieb abgebaut, zwischengelagert und an der gleichen Stelle wieder errichtet.
„Wir sind uns der großen Verantwortung für diesen sensiblen Eingriff im Friedhof Frastanz bewusst und werden das Bauprojekt sehr behutsam und mit dem erforderlichen Respekt umsetzen“, erklärt Bürgermeister Walter Gohm. „Für das entgegenbrachte Verständnis der Grabbesitzer möchte ich mich ausdrücklich bedanken“, so Gohm.
350.000 Euro
Die Baukosten belaufen sich auf rund 350.000 Euro. Neben Bedarfszuweisungen vom Land Vorarlberg beteiligt sich die Marktgemeinde Nenzing und die Pfarre Frastanz an den Gesamterrichtungskosten. Der Anteil der Marktgemeinde Frastanz beträgt rund 200.000 Euro.