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Großes Interesse für Rondo-Kraftwerk

Rund 200 Interessierte folgten der Einladung der Marktgemeinde Frastanz, um sich aus erster Hand über das Reststoffkraftwerk der Rondo zu informieren.

Um unabhängiger von Gas- und Öllieferungen zu werden, hat die Rondo ein Reststoffkraftwerk zur Energieerzeugung beim Land Vorarlberg zur Genehmigung eingereicht. Hubert Marte und Udo Nachbaur von der Rondo Ganahl AG sowie der Fachplaner Marlon Mattle präsentieren am 31. Mai 2023 im Adalbert-Welte-Saal die Details zum Bauprojekt.

Das neue Reststoffkraftwerk deckt nach Plänen der Unternehmer den firmeneigenen Bedarf an thermischer Energie ab dem Jahr 2026 ab. Das Kraftwerk wird mit 34.000 Tonnen nicht gefährlichen Reststoffen aus Vorarlberger Unternehmen betrieben. Rund 11.000 Tonnen davon sind vor Ort anfallende Reststoffe aus der Rondo-Papierfabrik. Das Kraftwerk liefert 60 GWh elektrische und 140 GWh thermische Energie pro Jahr. Damit werden auch andere Wirtschaftsbetriebe wie die Brauerei Frastanz mitversorgt. Zudem können bis zu 500 private Haushalte über das Nahwärmenetzwerk der E-Werke Frastanz angeschlossen werden. Gespräche zum Ausbau laufen derzeit.

Die Rondo investiert in das neue Reststoffkraftwerk 95 Millionen Euro. „Wenn wir ans Netz gehen, decken wir umgerechnet den Gaswärmebedarf von rund 10.000 Haushalten sowie den Strombedarf von rund 20.000 Vorarlberger Haushalten ab“, so Hubert Marte, Vorstandsvorsitzender der Rondo Ganahl AG. Damit verdeutlichte Marte, dass sich die Rondo vom größten Gasbezieher in Vorarlberg zum eigenen Energieversorger wandeln will.

Fragen aus der Bevölkerung
Nach den Informationen stellten Interessierte ihre Fragen - unter anderem zu Schall, Verkehr und Emissionen. Nach Auskünften der Verantwortlichen fallen 12 LKW-Fahrten mehr pro Tag an. Für die Anlieferung der Reststoffe kommen Elektro-LKWs zum Einsatz. Der technische Leiter der Rondo Ganahl AG, Udo Nachbaur, versicherte, dass im Bereich des Schallschutzes und der Emissionen alle gesetzlichen Anforderungen deutlich unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen. Die Emissionen würden beim Kraftwerk jener von 10 Haushalten mit Pelletsheizung entsprechen. Umwelt-, Klimaschutz- und Energielandesrat Daniel Zadra bekräftigte, dass im Genehmigungsverfahren die Anforderungen ganz genau geprüft werden.

Bürgermeister Walter Gohm bedankte sich bei allen Beteiligten für die Ausführungen und bei den Besuchern die rege Teilnahme. „Es ist uns als Marktgemeinde Frastanz ganz wichtig, dass die Bevölkerung aus erster Hand vollumfänglich informiert wird“, so Gohm.

Weitere Informationen
www.energieautonomie-frastanz.at

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