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Frastanzer Ortszentrum soll sich positiv entwickeln

Gemeindeentwicklungsstudie „Schmittengasse – Auf Kasal und Im Nislis“ beschlossen.

In der Gemeindevertretungssitzung vom 30. Mai 2018 wurde für ein ca. 40.000 Quadratmeter großes Gebiet im Ortszentrum – im Einzugsgebiet der Schmittengasse – Auf Kasal – Im Nislis beschlossen, eine Studie zur nachbarschaftsverträglichen Entwicklung in Auftrag zu geben.

Schon im Frühjahr 2011 wurde in der Marktgemeinde Frastanz ein breit angelegter Gemeinde-Entwicklungsprozess gestartet. Unter großer Beteiligung der Bevölkerung wurden insgesamt zehn Themen intensiv diskutiert. In diversen Arbeitsgruppen wurde zusammen mit Fachleuten beraten, wie man sich die Zukunft in den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Natur, Verkehr und der anderen Themen vorstellt.

Von Anfang an wurde dem Handlungsfeld „Zentrumsentwicklung und Außenraum- gestaltung“ höchste Bedeutung zubemessen. In der Folge wurde in Zusammenarbeit mit einer Frastanzer Architektengruppe (Martin Summer, Amann Markus, Hermann Gort, Peter Schneider und Markus Amann) eine Masterstudie Zentrum erstellt, die 2014 der Öffentlichkeit vorgestellt und in der Gemeindevertretung als wesentliches Gestaltungselement zum Flächenwidmungsplan und Gesamtbebauungsplan beschlossen wurde. Zusätzlich führt das Räumliche Entwicklungskonzept Frastanz vom 25.02.2015 folgenden Planungsauftrag aus:

· Die ortsverträgliche Weiterentwicklung der Nutzung der bestehenden Widmung in enger Abstimmung zum Masterplan Zentrum

· Die zukünftige Widmung der bisherigen BB-Widmung zu den bestehenden Wohngebieten nachbarschaftsverträglich entwickeln

· Die Anpassung der Straßen und Fußwege entsprechend der im Verkehrskonzept Frastanz genannten Ziele

Keinesfalls in die Zukunftsplanung der Marktgemeinde passt dagegen ein Betrieb, wie er jetzt in der Schmittengasse angesiedelt werden sollte: Auf dem Gelände der ehemaligen Ganahl-Weberei sollte für einen Dornbirner Industriebetrieb ein großes Lager eingerichtet werden: Täglich von 6 bis 22 Uhr und am Samstag von 6 bis 12 Uhr sollten im Viertelstundentakt Lkw zu- und abfahren, wie im Antrag zur Betriebsgenehmigung ausgeführt wird. Die BH Feldkirch als zuständige Gewerbebehörde hat dazu dem Vernehmen nach auch schon alle notwendigen Gutachten eingeholt - und sämtliche dieser Gutachten sind positiv ausgefallen.

Gegen dieses Vorhaben haben die Nachbarn in der öffentlichen Bürgerfragestunde vor der Gemeindevertretung ihre Proteste vorgebracht und die Gemeindevertretung eindringlich ersucht, Maßnahmen gegen dieses Vorhaben einzubringen.

„Wir wollen im Ortszentrum die Lebensqualität positiv entwickeln, zumal sich unser Sozialzentrum und das Bildungszentrum Frastanz Hofen (Volksschule, Kindergarten und Kinderbetreuung) in der Nähe befinden“, so Bürgermeister Eugen Gabriel.

Bausperre erlassen

Um für diese Gemeindeentwicklung den notwendig zeitlichen Rahmen und Nachbarn zu unterstützen, hat die Gemeindevertretung in der Sitzung vom 14. Juni 2018 einstimmig beschlossen, eine Verordnung zu erlassen, die eine Bausperre nach §25 Raumplanungsgesetz vorsieht.

Die zahlreichen Anrainer des Ortszentrums, welche die Sitzung mit großem Interesse verfolgten, zeigten sich nach der einhelligen Diskussion der Gemeindevertretung und dem Beschluss für die Bausperre erleichtert.