Frastanz ist Heimat für Menschen aus 70 Nationen. Diese Diversität wird von der Marktgemeinde Frastanz als Stärke wahrgenommen. Daher wurde im Herbst auch der Slogan „Wo Vielfalt zuhause ist“ in den Mittelpunkt gerückt. Diese Vielfalt soll auch beim Deutschkurs zum Ausdruck kommen, der wöchentlich von Anfang Dezember bis Mai 2020 für Frauen mit nichtdeutscher Muttersprache angeboten wird.
Vizebürgermeisterin Ilse Mock, welche dieses Projekt maßgeblich initiiert hat, freut sich auf den bevorstehenden Start. "Sprache ist nicht nur der Schlüssel zur Bildung, sondern auch der Schüssel zum sozialen Leben und zur Teilhabe an der Gesellschaft“, ist Mock überzeugt.
Als Lehrerin fungiert Manar Qasem, die vor vier Jahren mit ihrer Familie aus Syrien nach Österreich geflohen ist. Die 40-jährige wohnt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern seit 2016 in Frastanz. Sprachen sind ihre Leidenschaft: In Syrien hat sie Englisch studiert und 12 Jahre lang unterrichtet. An der Vorarlberger Mittelschule Levis unterrichtet sie seit drei Jahren Englisch. Deutsch spricht sie seit fünf Jahren - mittlerweile so gut, dass sie als Deutsch-Sprachtrainerin beschäftigt ist. Hin und wieder arbeitet sie zudem als Dolmetscherin für Arabisch, Englisch und Deutsch.
Die deutsche Sprache wird sie nun ab Dezember auch den Frastanzer Frauen mit nichtdeutscher Muttersprache weitergeben. Und zwar in einem Kurs, der für alle Teilnehmerinnen von der Marktgemeinde Frastanz völlig unbürokratisch und niederschwellig konzipiert worden ist.