Das 200 Seiten umfassende Buch beleuchtet verschiedene Aspekte des Themas am Beispiel zahlreicher Vorarlberger Gemeinden. So findet man darin unter anderem einen Artikel über die Anfangsjahre der Frastanzer Brauerei und über den Tabakbau in Frastanz. Bei beiden Beiträgen handelt es sich um Texte, welche bei der Langen Nacht der Museen 2015 und 2016 präsentiert wurden.
Gasthäuser hatten schon immer vielfältige soziale Funktionen. Am Land waren die Wirte oftmals auch Gemeindevorsteher und damit ihre Gaststuben gleichzeitig Amtsstuben. Wallfahrtsorte wiesen eine erstaunliche Dichte an Gasthäusern auf. Gasthäuser boten Raum für Vereinszusammenkünfte, für politische Agitation, für Diskussionen, für Tanzveranstaltungen, alkoholische Exzesse und vieles mehr. Deshalb waren sie für die Kirche Orte, die beobachtet, aber durch den Klerus gemieden werden sollten. Insgesamt verringerte sich die Zahl traditioneller Gasthäuser in Vorarlberg zwischen 2002 und 2014 von 300 auf rund 180 Betriebe, leicht angestiegen ist hingegen die Zahl an Restaurants mit vielseitigem Speisenangebot.
Stadtarchivar Mag. Christoph Volaucnik leitet an diesem Abend mit seinem Impulsvortrag „Gasthäuser in Alt-Feldkirch“ ins Thema ein.