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Auswanderung aus dem Walgau

Die Wanderausstellung „wo.anders.hin“ ist derzeit in Nenzing zu sehen. Im Oktober kommt die Schau nach Frastanz.

Fotoquelle: VLK/Bernd Hofmeister

Landesrat Christian Bernhard eröffnete am 21. März 2019 im Wolfhaus in Nenzing die Wanderausstellung „wo.anders.hin“. „Wir alle wissen, die Entwicklung einer Gesellschaft wird wesentlich von den Aus- und Einwanderern beeinflusst“, betonte Bernhard: „Mit dem Projekt ‚Auswanderung in den Jahren 1700 bis 1914‘ wird ein bedeutender Aspekt der regionalen Geschichte des Walgaus wissenschaftlich erforscht, der darüber hinaus die Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Migrationsphänomenen anregt“.

Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist Vorarlberg ein Einwanderungsland. Im 18. und 19. Jahrhundert und bis weit ins 20. Jahrhundert war es umgekehrt. Während der Walgau zuerst viele Auswanderer zu verzeichnen hatte, kam es in der Folge der Industrialisierung zu starken Einwanderungswellen. Die Trentiner beispielsweise haben etwa um das Jahr 1870 als erste Volksgruppe Vorarlberg für sich entdeckt. „Viele dieser damals als Arbeitskräfte angeheuerten Menschen sind geblieben, das lässt sich an den Nachnamen vieler heute alt eingesessener Familien ablesen“, erinnerte Landesrat Bernhard in seiner Eröffnungsansprache.

Wanderausstellung
Migrationen und Migranten-Schicksale seit dem 18. Jahrhundert stehen im Fokus der wissenschaftlichen Arbeit von Dieter Petras im Rahmen eines Forschungsprojekts der Regio Im Walgau. Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit, darunter viele Biographien von Auswanderinnen und Auswanderern aus allen Gemeinden des Walgaus, werden im Rahmen der – vom Land mitfinanzierten - Wanderausstellung „wo.anders.hin“ bis Februar 2020 in verschiedenen Walgaugemeinden gezeigt. Den Anfang macht Nenzing (bis 4. April im Wolfhaus).

Ausstellung in Frastanz
Von 04. bis 13. Oktober 2019 ist die Ausstellung in der Vorarlberger Museumswelt in Frastanz zu Gast. Details zu den weiteren Terminen sind hier abrufbar.