Alle vorhandenen Daten von über 21.000 Gemeindebürgern, die seit dem 17. Jahrhundert in Frastanz und Nenzing geboren wurden, hat Prof. Hans Matschek in sechsjähriger Arbeit zum Sippenbuch Frastanz-Nenzing zusammengetragen. „Was für die einen spannend ist, ist für die anderen eine unnütze Beschäftigung“, betonte Bürgermeister Mag. Eugen Gabriel, dass das Sippenbuch wohl nicht jedermann gleichermaßen interessieren würde. Er selbst, so bekannte das Gemeindeoberhaupt, habe als Kind auch nie zugehört, als ihm seine Großtante Anna immer und immer wieder die verwandtschaftlichen Verhältnisse von allen möglichen Männern und Frauen im Dorf zu erklären versuchte. Inzwischen bereut er, nicht besser aufgepasst zu haben. „Denn irgendwann interessiert es einen doch, woher wir kommen“, so Gabriel.
Ahnenforschung leicht gemacht
Allen Frastanzern, die sich mit ihren Vorfahren beschäftigen (wollen), wird jetzt mit dem Sippenbuch ein Mittel in die Hand gegeben, mit dem sie ihren Stammbaum bis um das Jahr 1600 zurückverfolgen können - sofern ihre Ahnen schon vor so langer Zeit in Frastanz oder Nenzing beheimatet waren. Das Sippenbuch Frastanz-Nenzing enthält alle Daten aus den Kirchenbüchern, in denen seit 1613 (Pfarre Frastanz) bzw. seit 1650 (Pfarre Nenzing) alle Taufen, ehelichen Verbindungen und Todesfälle aufgelistet sind. Außerdem stöberte der heute 77-jährige Sippenbuch-Autor Prof. Hans Matschek in den diversen Archiven auch nach brauchbaren Informationen aus Testamenten, Gerichtsfällen oder Grundstücksgeschäften. Unterstützt wurde er dabei von den Gemeindearchivaren Thomas Gamon (Nenzing) und Mag. Thomas Welte (Frastanz).
Matschek und Welte gaben den gut 50 Zuhörern interessante Einblicke in das Ergebnis ihrer Forschungen und erklärten, wie man sich im Sippenbuch zurechtfinden kann. Ein USB-Stick mit allen in sechsjähriger Arbeit zusammengetragenen Informationen ist ab sofort im Rathaus Frastanz um 30 Euro erhältlich.