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70 Jahre Schilift Bazora

Dieses Jubiläum nahm die Betreibergemeinschaft Schilift Bazora am 08. November 2018 zum Anlass, um den Schlepplift oberhalb von Frastanz hochleben zu lassen. 

Der Bazorahang ist weit über die Frastanzer Gemeindegrenze hin sichtbar und zählt wohl zu den markantesten Schihängen im Land. Wintersportfreunde können bereits seit 70 Jahren die 350 Höhenmeter mit einem Lift überwinden und ihrem Hobby auf dem anspruchsvollen Hang frönen.

In all den Jahren hat der Schilift oberhalb von Frastanz eine bewegte Geschichte erlebt: Denn 1994 drohte aufgrund der Schneelage und den schlechten Möglichkeiten der Pistenpräparierung die Schließung der Liftanlage. Die Union Figl Fan Frastanz, der Schiverein Frastanz und der Wintersportverein Fellengatter setzen sich damals für die Erhaltung des Liftes ein und gründeten eine Betreibergemeinschaft. Durch die Arbeit der drei Frastanzer Vereine sowie durch die Unterstützung der Marktgemeinde Frastanz und zahlreichen Gönnern konnte die Geschichte des Schiliftes Bazora weitergeschrieben werden.

10.000 Stunden im Einsat
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Viel ehrenamtliches Engagement ist nötig, um den Liftbetrieb aufrecht zu erhalten. Allein für die Arbeiten rund um den Lift (ohne Liftbetrieb) wurden in den letzten 15 Jahren insgesamt 10.000 Stunden ehrenamtlich geleistet. Dies entspricht durchschnittlich 700 Stunden jährlich, zusätzlich zum eigentlichen Liftbetrieb. „Ihr Lohn ist jeweils neben einem Dankeschön, ein Pärle Landjäger mit Brot und Frastanzer Bier“, erzählte Hubert Gstach, kaufmännischer Leiter der Betreibergemeinschaft, beim Festabend im Feuerwehrhaus Frastanz.

Stützen
Werner Gstach als Betriebsleiter sowie Anton Gabriel als unermüdlicher Antreiber und „Mädchen für fast alles“ bilden die Stützen des Bazora-Liftes. Sie sind bereits von Kindesbeinen an, mit dem Lift verbunden. „Seit Bestehen der Betreibergemeinschaft sind diese beiden das Um und Auf für den Liftbetrieb“, so Hubert Gstach, der den beiden aktiv zur Seite steht. Ludwig Müller und Walter Gabriel sind ebenfalls im Führungsteam tätig. Daneben sind zahlreiche freiwillige und ehrenamtliche Helfer, hauptsächlich Mitglieder von den drei Vereinen der Betreibergemeinschaft im Einsatz. Mag. Bürgermeister Eugen Gabriel bedankte sich bei all den Helfern für ihr ehrenamtliches Engagement, „denn nur dadurch ist der Liftbetrieb auf der Bazora überhaupt möglich.“

Pistenwalze und Schneekanone
Die Freiwilligen der Betreibergemeinschaft des Schiliftes Bazora haben viel unternommen, um die Attraktivität und den Komfort zu steigern: So wird der Bazorahang seit 1999 mit einer Pistenwalze an einer Seilwinde präpariert und seit 2011/12 mit einer Schneekanone beschneit. Durch die Wartung und Verbesserung im Laufe der Zeit erfreut sich der Schilift Bazora bei entsprechender Schneelage weiterhin großer Beliebtheit. Speziell der Blick über das Rheintal bis über den Bodensee macht einen Schitag auf dem Bazorahang immer wieder zu einem speziellen Wintersporttag.

Väter des Schiliftes:
Im Jahr 1948 verwirklichten Eugen Linher, Alfred Wiederin und Hermann Linher mit bescheidenen Mitteln einen Schlittenlift. Nach fünf Betriebsjahren konnten die sicherheitstechnischen Auflagen nicht mehr erfüllt werden. So entschieden sich die „Väter des Schiliftes“ im Jahr 1953 für den Bau eines Schleppliftes.

Der Schilift Bazora heute in Zahlen:
Länge: ca. 900 m
Höhenunterschied: ca. 350 m
Gehänge-Anzahl: 61
Geschwindigkeit: 2,7 m/sec
Förderleistung: 740 Pers./h
Antriebsmotor: Ford 6 Zylinder Dieselmotor
Leistung: 138 PS (101 kW) und 5,9 l
Seilscheibe: Durchmesser 2,5 m
Förderseil: Durchmesser 19 mm Bruchlast 233 KN/mm²

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Schilift Bazora