Die Kinder der Volksschule und des Kindergartens „Hofen“ sowie der Kinderbetreuung „Sonnenschein“ werden ab 2021 unter einem gemeinsamen Dach und nach neuesten pädagogischen Erkenntnissen altersdurchmischt gefördert. Der Beschluss, das überarbeitete Projekt des Architektenbüros Pedevilla bis zur Einreichplanung auszuarbeiten, wurde einstimmig gefasst.
Die in den 1950er Jahren errichtete Volksschule Hofen im Frastanzer Ortszentrum entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen moderner Pädagogik. Das ist den Gemeindeverantwortlichen schon lange bekannt. Seit der Wiedereröffnung der damals um rund 6,2 Millionen Euro umgebauten Neuen Mittelschule im Jahr 2011 wurde an den Zukunftsplänen der Bildungslandschaft und ab 2013 für die VS Hofen gearbeitet.
„Wir wollten aber nicht einfach nur neue und größere Räume“, erinnerte Volksschuldirektor Herbert Zottele bei der Sitzung der Gemeindevertretung am 21. September 2017. Gemeinsam mit Lehrkräften der Volksschule, den Mitarbeiterinnen des Kindergartens mit Leiterin Angelika Summer und Beatrix Pedot von der Kleinkinderbetreuung Sonnenschein wurde ein pädagogisches Konzept erarbeitet. Dieses Konzept bildete letztlich die Grundlage für den Planungswettbewerb: Die Architekten hatten die Aufgabe, in einem neuen Bildungszentrum optimale räumliche Arbeitsbedingungen für Pädagogen und Kinder zu schaffen.
Von den 15 eingereichten Lösungsvorschlägen konnte keiner auf voller Linie überzeugen. Die Jury unter Vorsitz der Wiener Architektin DI Anna Popelka lud die Planungsbüros der vier bestgereihten Projekte ein, ihre Vorschläge entsprechend zu überarbeiten. Nach dieser zweiten Runde entschied sich die Jury für eine Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Architekturbüro Pedevilla. In Abstimmung mit Bürgermeister Eugen Gabriel, Bauamtsleiter Robert Hartmann und dem Feldkircher Architekten Gernot Thurnher, der für die Ausschreibung und Abwicklung des Wettbewerbes engagiert worden war, wurden die Pedevilla-Pläne schließlich weiter verfeinert und von den Fachjuroren Architekt DI Christian Matt und DI Elmar Nägele begleitet.
Schließlich stellte Architekt DI Armin Pedevilla am 21. September 2017 die sechste Überarbeitung der Pläne vor. Als wesentliche Punkte für die weitere Bearbeitung wurden genannt: die Reduktion der Eingriffe in den Bestand, die Organisation des Untergeschosses, die zu geringe Raumhöhe der Turnhallen, die Anpassung an die Gebäudehöhen, die Beibehaltung des pädagogischen Konzeptes und der Entstehungskosten innerhalb der Förderrichtlinien des Landes Vorarlberg.
Volksschuldirektor Herbert Zottele, der die aktuellen Pläne schon genau studieren konnte, stellte erfreut fest, dass die Planer trotz der notwendigen Einsparungen das grundsätzliche Ziel nicht aus den Augen verloren haben. „Der jetzt vorliegende Vorschlag erfüllt vollinhaltlich unsere Vorstellungen“, betonte er auch im Namen der KollegInnen von Kindergarten und Kinderbetreuung.
Die Gesamtkosten für das neue Bildungszentrum werden laut den Experten des Dornbirner Büros gbd bei rund 16,4 Millionen Euro liegen. Abzüglich der möglichen Förderungen durch das Land verbliebe für die Marktgemeinde ein Finanzierungsbedarf von 10,9 Millionen Euro: Für Bürgermeister und Finanzreferent Eugen Gabriel handelt es sich dabei um eine Obergrenze, in der Detailplanung müsse auf weitere Einsparungen geachtet werden.
In der Diskussion über das Projekt waren sich alle Gemeindevertreter in der September-Sitzung 2017 einig: Das neue Bildungszentrum soll nach den Plänen der Architekten Pedevilla errichtet werden. Mit dem einstimmigen Beschluss geht es jetzt an die Detailplanung. Bis zum Frühjahr 2019 könnte der Baubeginn erfolgen, etwa zwei Jahre Bauzeit müssen einkalkuliert werden.
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