Der Rechnungsabschluss 2024 der Marktgemeinde Frastanz wurde in der Sitzung der Gemeindevertretung am 15. Mai 2025 einstimmig beschlossen. Im Voranschlag für das Jahr 2024 war ein Minus von 1,49 Millionen Euro budgetiert worden. Das nun ein Plus von 360.000 Euro erzielt werden konnte, liegt an Budgetdisziplin, Zahlungsverschiebungen und der lokalen Wirtschaft.
Als besonders erfreulich erwies sich dabei die Entwicklung der Kommunalsteuer, die mit Mehreinnahmen von rund 247.000 Euro gegenüber dem Voranschlag zu Buche schlägt. "Die vorhandene Vielfalt bei den in Frastanz tätigen Betrieben hat sich dabei besonders ausbezahlt", betonte Bürgermeister Walter Gohm in seiner Rede zum Rechnungsabschluss. Mit einem Gesamtbetrag von etwa 2,85 Millionen Euro leisteten die Frastanzer Unternehmen einen wesentlichen Beitrag zum Gemeindehaushalt.
Damit verbunden sind die Erträge aus eigenen Abgaben, die auf rund 3,46 Millionen Euro gestiegen sind. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Rechnungsabschluss 2023 um etwa 278.000 Euro und gegenüber dem Voranschlag 2024 um rund 294.000 Euro. Das stellt einen historischen Höchststand für die Marktgemeinde Frastanz dar.
Das bessere Ergebnis als ursprünglich veranschlagt ist neben der höheren Einnahmen auch auf Verschiebungen im Zahlungsplan für das Bildungszentrum Fellengatter zurückzuführen. Von den ursprünglich für 2024 vorgesehenen 3,7 Millionen Euro wurden tatsächlich nur 1,32 Millionen Euro abgerechnet. Dies bedeutet, dass die entsprechenden Aufwendungen im Jahr 2025 zu erwarten sind und die budgetierten Kosten für das Projekt möglicherweise über den geplanten 7,41 Millionen Euro liegen werden.
Rückgang bei Ertragsanteilen
Die Einnahmen aus den Ertragsanteilen fielen mit einem Minus von rund 132.000 Euro deutlich geringer aus als bei der Erstellung des Voranschlags 2024 angenommen und belaufen sich auf etwa 7,49 Millionen Euro. Diese Mindereinnahmen konnten durch eine Sonderfinanzhilfe des Landes Vorarlberg in Höhe von 147.500 Euro ausgeglichen werden. Allerdings handelt es sich dabei um einen "Einmaleffekt", mit dem in Zukunft nicht gerechnet werden kann.
Ausgaben für Sozial- und Gesundheitsfonds
Der Beitrag an den Sozialfonds belief sich auf 1,74 Millionen Euro und lag damit etwa 23.000 Euro unter dem Ansatz im Voranschlag. Hingegen fiel der Beitrag an den Landesgesundheitsfonds mit 2,15 Millionen Euro um rund 106.000 Euro höher aus als budgetiert. Die Beiträge an den Rettungsfonds in Höhe von etwa 88.000 Euro entsprachen dem veranschlagten Betrag.
Bei den Personalkosten konnte die Marktgemeinde Frastanz leichte Einsparungen verzeichnen. Mit etwa 5,91 Millionen Euro liegen sie rund 28.000 Euro unter dem im Voranschlag 2024 budgetierten Betrag von 5,94 Millionen Euro.
Schuldenstand gesenkt
Positiv entwickelte sich der Schuldenstand der Marktgemeinde. Die Darlehen belaufen sich per 31.12.2024 auf rund 18,64 Millionen Euro und liegen um etwa 850.000 Euro unter dem Wert des Vorjahres. Die Pro-Kopf-Verschuldung konnte damit von 2.922 Euro auf 2.794 Euro gesenkt werden.
Ausblick bleibt herausfordernd
Trotz des erfreulichen Abschlusses bleiben die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unsicher. "2024 muss rückblickend erneut als ein sehr herausforderndes, unsicheres und schwer planbares Jahr bezeichnet werden", so Gohm. "Am laufenden Hinterfragen von Projekten und damit verbundenen Ausgaben in allen Bereichen der Marktgemeinde Frastanz wird sich auch in absehbarer Zeit nichts ändern", ist der Frastanzer Bürgermeister überzeugt.
Einstimmigkeit
Nach Vorstellung des Prüfberichts durch den Prüfungsausschuss-Obmann Ricardo Wirrer erteilte die Gemeindevertretung den Rechnungslegern die Entlastung. Alle Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter stimmten bei der jüngsten Sitzung zu.
Zahlen zum Rechnungsabschluss 2024:
Ergebnishaushalt | |
Erträge | 23.673.204,22 |
Aufwendungen | 23.305.631,60 |
Nettoergebnis | 367.572,62 |