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Erfolgsgeschichte Biowärme Frastanz

Seit dem Vollausbau vor 10 Jahren läuft das Biomasse-Heizkraftwerk in der Oberen Lände auf Hochtouren. Bei der letzten Sitzung der Preiskommission wurde erfolgreich Bilanz gezogen.

Ende November 2009 wurde das Heizkraftwerk bei der Energiefabrik an der Samina als Gemeinschaftsprojekt der Marktgemeinde, Pfarre und E-Werke Frastanz eröffnet. Zwei Jahre später wurde der Vollausbau mit der Erweiterung des Leitungsnetzwerkes vollzogen. Seitdem werden im Ortszentrum von Frastanz insgesamt rund 70 Gebäude mit Wärme aus heimischem Holz versorgt.

3,1 Millionen Euro haben die E-Werke Frastanz für die Errichtung des Heizwerks damals investiert. Hauptabnehmer sind die Marktgemeinde und die Pfarre Frastanz. Über das 4,2 km lange Leitungsnetz werden unter anderem das Rathaus und das Sozialzentrum mit Wärme versorgt. Aber auch private Haushalte sind an das Nahwärmenetz angeschlossen. Durch die Umstellung auf erneuerbare Energie werden in Frastanz rund 535.000 Liter Heizöl pro Jahr gespart. Das Holz stammt aus heimischen Wäldern und wird in Form von Hackschnitzeln von der Forstbetriebsgemeinschaft Montfort und der Agrar Nenzing geliefert.

„Das Biomasse-Nahwärmenetz ermöglicht einen sorgfältigen Umgang mit Energie und hat eine Vorbildwirkung für die Nachhaltigkeit in Frastanz“, ist Bürgermeister Walter Gohm überzeugt. „Gemeinsam mit unseren Partnern leisten wir damit einen wichtigen Beitrag zur Energieautonomie“, so Gohm. Ähnlich sieht das auch der Geschäftsführer der E-Werke Frastanz: „Als Betreiber des Biomasse-Heizkraftwerkes sorgen wir mit regionalen Partnern seit vielen Jahren für CO2-neutrale Wärme mit Hackschnitzel aus heimischen Wäldern und leisten damit – aktueller denn je - einen wesentlichen Beitrag für den Klimaschutz in unserer Gemeinde“, sagt Mag. Rainer Hartmann.

Preisgestaltung durch Preiskommission
Zusammen mit den Hackschnitzellieferanten bilden Marktgemeinde, Pfarre und E-Werke Frastanz die Preiskommission. Gemeinsam wird der sogenannte Wärmepreis für die Kund*innen der Biowärme Frastanz festgelegt. Der Wärmepreis beinhaltet den Grundpreis sowie den Arbeitspreis für die Wärmeerzeugung. „Vier Jahre lang haben wir keine Preiserhöhung vorgenommen“, erklärt Andreas Gaßner, der bei den E-Werken für das Biomasse-Heizkraftwerk zuständig und seinem Vorgänger Josef Breuss nachgefolgt ist.

„Durch die vertraglich festgelegte Zinsanpassung kann für das Jahr 2020 eine Gutschrift an die Abnehmer*innen zurückgegeben werden und somit die Preisanpassung für das Jahr 2021 unter der allgemeinen Teuerung gehalten werden“, erklärt Gaßner. „Die Preisentwicklung für den Wärmepreis liegt im 10-Jahresdurchschnitt unter dem Verbraucherpreisindex“, ergänzt der E-Werke-Geschäftsführer Mag. Rainer Hartmann.