Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist Vorarlberg ein Einwanderungsland. Im 18. und 19. Jahrhundert und bis weit ins 20. Jahrhundert war es umgekehrt. Vorarlberg war ein Auswanderungsland. Viele unserer Vorfahren suchten ihr Glück in der Fremde.
Armut und Verzweiflung, Hoffnung und Wagemut, Behördenwillkür, Abenteuerlust oder einfach Hunger: mannigfaltige Gründe standen am Beginn jeder Reise in eine – hoffentlich – bessere Zukunft. Umgekehrt suchten aber auch viele Menschen ihr Glück bei uns. Migrationen und Migranten-Schicksale seit dem 18. Jahrhundert stehen im Fokus der wissenschaftlichen Arbeit von Dr. Dieter Petras im Rahmen eines Forschungsprojekts der Regio Im Walgau.
Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit, darunter viele Biographien von Auswanderinnen und Auswanderern aus allen Gemeinden des Walgaus, werden bis Februar 2020 der Bevölkerung in den verschiedenen Walgaugemeinden gezeigt.
Ausstellung in Frastanz
Von 04. bis 13. Oktober 2019 kann die Ausstellung in der Vorarlberger Museumswelt in Frastanz besichtigt werden. Am Eröffnungsabend, dem 03. Oktober, um 20:00 Uhr, geht Gemeindearchivar Mag. Thomas Welte speziell auf die Auswanderung von Frastanzerinnen und Frastanzer ein. Dr. Dieter Petras wird allgemein auf die Ausstellung eingehen, die in Text- und Bildtafeln die Geschichten der Auswanderinnen und Auswanderer aus dem Walgau erzählt.
Übersicht: „wo.anders.hin“ in der Vorarlberger Museumswelt
03.10.2019, 20:00 Uhr, Ausstellungseröffnung
04.10.-13.10.2019 Ausstellung (MI & SA 13-17 Uhr; SO 11-16 Uhr)
05.10.2019, 18-01 Uhr, Lange Nacht der Museen
10.10.2019, 19:30 Uhr, Lesung aus Auswanderbriefen mit Wolfram Gabriel und Mag. Thomas Welte
