Fellengatter

Fellengatter ist mit seinen rund 1.300 Einwohnern die größte Parzelle des Ortes, denn die Wohnbauentwicklung hat hier in den letzten Jahrzehnten einen enormen Aufschwung erlebt.

Mittlerweile können in Fellengatter mehr als 300 Häuser gezählt werden, womit sich deren Zahl innerhalb von 50 Jahren mehr als verdoppelt hat. Die gute Lage, der Blick in den Walgau und zu den Schweizer Bergen sowie die Nähe zur Stadt Feldkirch haben in den vergangenen Jahren viele Auswärtige bewogen, in dieser schönen Wohngegend sesshaft zu werden.

Auf dem Fellengattner Gebiet des Stadtschrofens sind früheste Siedlungsspuren aus prähistorischer Zeit nachweisbar. Während die Straße von Feldkirch in den Walgau im Mittelalter noch über die Letze führte, wurde im 16. Jahrhundert die Trasse durch die Felsenau gesprengt. Den Übergang zwischen Feldkirch und Frastanz bildete dabei bis 1871 eine gedeckte Holzbrücke.

Im 19. Jahrhundert wurde die Felsenau zu einem wichtigen Industriestandort. Auf dem Areal der ehemaligen städtischen Bleiche errichtete der Fabrikant Christian Getzner eine Türkisch-Rotgarnfärberei, die jedoch zu Beginn des 20. Jahrhunderts stillgelegt wurde.

Das Feuchtbiotop Maria Grüner Ried ("Getznerried") ist eines der letzten Hangfeuchtgebiete und weist eine große Pflanzenvielfalt auf. 1994 wurde es unter Naturschutz gestellt.

Weit über die Grenzen hinaus bekannt sind zwei Einrichtungen, die im Ortsteil Fellengatter beheimatet sind: Seit 1976 besteht das Krankenhaus Maria Ebene, das Hilfe für Alkohol- und Medikamentenabhängige anbietet. Seit 1982 lebt im Letzehof an der Gemeindegrenze zu Feldkirch eine Gemeinschaft buddhistischer Mönche. Der Dalai Lama, das religiöse Oberhaupt der Tibetaner, war hier bereits zu Besuch.

Die heutige Friedenskapelle "Maria Hilf" in Maria Ebene wurde 1825/26 anstelle eines Bildstocks errichtet. Sie war früher eine bekannte Wallfahrtsstätte und ist heute, nicht zuletzt wegen ihrer idyllischen Lage, eine beliebte Hochzeitskapelle.

Bis 1853 wurden die Schüler in einem ehemaligen Bauernhaus unterrichtet, das von dessen Besitzer testamentarisch diesem Zweck gewidmet worden war. Erst danach erhielt Fellengatter ein eigenes Schulhaus.

An Freizeiteinrichtung ist das schön gelegene Schwimmbad in der Felsenau zu nennen, welches die Stadt Feldkirch gemeinsam mit der Marktgemeinde Frastanz betreibt. Auch das Vereinsleben kommt in Fellengatter nicht zu kurz. Dafür sorgen der Wintersportverein mit seinen rund 300 Mitgliedern, der Obst- und Gartenbauverein, der Krippenbauverein und die Funkenzunft.