Feuerbrand ist eine hochinfektiöse, schwer zu bekämpfende Erkrankung verschiedener Obst- und Ziergehölze. Feuerbrand tritt auf an: Apfel, Birne, Quitte, Feuerdorn, Weißdorn und Rotdorn, japanischer Zierquitte, Zwergmispel, Eberesche / Vogelbeer, Felsenbirne, Mispel, Mehlbeere und Zierapfel.
An Kirschen, Pflaumen, Flieder und allen anderen oben nicht genannten Gehölzen tritt Feuerbrand nicht auf.
Feuerbrand ist meldepflichtig!
Wenn Sie bei einer Pflanze Verdacht auf Feuerbrand haben, so melden Sie dies dem Feuerbrandbeauftragten Ing. Markus Burtscher, Tel. 0043/(0)5522/51534-22.
Ausbreitung und Infektion
Die Ausbreitung der Krankheit erfolgt durch Regen, Wind und Insekten. Überträger sind entweder Bienen, Hummeln, Wespen und Fliegen, die Blüteninfektionen auslösen oder Pflanzensauger (Blattläuse, Wanzen, Zikaden), die für das Zustandekommen von Triebinfektionen sorgen. Letztere entstehen auch durch mechanische Verletzungen, z.B. Hagelschlag.
Bei Übertragung des Feuerbrandes innerhalb einer Obstanlage kommt den Schnittwerkzeugen große Bedeutung zu. Während der Vegetationszeit breitet sich Feuerbrand besonders bei feucht-schwülem Wetter sehr rasch aus.
Infektion
Nach der Übertragung auf Triebe anfälliger Wirtspflanzen dringt das Bakterium durch natürliche Öffnungen, Blütenanlagen oder durch offene Wunden ein. Frühestens 5 bis 30 Tage nach der Infektion je nach Temperatur werden erste Absterbeerscheinungen sichtbar, innerhalb weniger Wochen kann eine Pflanze abgestorben sein.
Krankheitsbild
Blätter und Blüten befallener Pflanzen welken plötzlich und verfärben sich braun oder schwarz. Infizierte Triebe erscheinen zunächst fahlgrün, um alsbald unter Braun- bis Schwarzfärbung zu vertrocknen. Dabei kümmern sich die Triebspitzen infolge des Wasserverlustes oft hakenförmig nach unten. Bei feuchtem Wetter treten aus den Befallsstellen weißliche, später braun werdende Tropfen klebrigen Bakterienschleimes.
An den betroffenen, wie verbrannt aussehenden Zweigpartien bleiben die abgestorbenen Blätter und geschrumpften Früchte über den Winter hinweg hängen. Unter der Rinde frisch befallener Bäume ist das Holz meist rotbraun verfärbt und von klebrigem Bakterienschleim durchsetzt, welcher dann tröpfchenförmig austritt. Wer damit in Berührung kommt, muss über die nötigen Desinfektionsmaßnahmen informiert sein.
Allgemeine Hygienemaßnahmen
Offensichtlich befallene Pflanzen nicht berühren. Achten Sie darauf, dass die Kleider nicht unnötig mit befallenen Pflanzenteilen in Berührung kommen. Bei „Feuerbrandarbeiten“ am besten einen Overall anziehen. Überkleider nach den Arbeiten auszuziehen. Kleidungsstücke werden in der Waschmaschine bei normalem Waschprogramm gereinigt und die Bakterien damit sicher abgetötet.
Kernpunkte der Hygiene:
Werkzeug und Geräte:
heißes Wasser (> 70°C), Lysetol FF 15%, Alkohol 70%, abdampfen.
Stiefel, Schuhe:
heißes Wasser (> 70°C), Lysetol FF 15%, Alkohol 70%, abdampfen.
Kleider:
Überkleider in der Waschmaschine waschen.
Hände:
regelmäßig mit Sagrosept gut benetzen und einwirken lassen.
Für Desinfektion von Werkzeug und Geräten ist Wasser von > 70°C oder Dampf geeignet. Das Desinfektionsmittel Lysteol FF 15%ig ist für Desinfektion gut geeignet. Die verdünnte Lysetollösung ist nur 14 Tage haltbar
Desinfektionsmittel erhalten Sie bei den Obst- und Gartenbauvereinen in Frastanz und Fellengatter.
Obst- und Gartenbauverein Frastanz
Monika Stemmer, Tel. 0043/(0)5522/52461
Obst- und Gartenbauverein Fellengatter
Gottfried Gangl, Tel. 0043/(0)552277577
Entscheidungshilfe - Ausschnitt oder Rodung (pdf-Datei, 42 KB)
Ing. Markus Burtscher
T 0043 5522 51534 22
E-Mail an Markus Burtscher
Naturbad Untere Au, Umwelt- und Naturschutzangelegenheiten,
e5-Team, Gärtnereiangelegenheiten, Abfallberater