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Initiative zur Begrenzung des Schwerverkehrs

Dem zunehmenden Schwerverkehr in Frastanz will Bürgermeister Walter Gohm einen Riegel vorschieben. Von der BH Feldkirch verlangt man ein Fahrverbot für alle LkW - ausgenommen Ziel- und Quellverkehr - wie dies die BH Bludenz schon vor Jahren für Nenzing verordnet hat.

Außerdem soll zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Reduktion des Verkehrslärms an der L190 in ganz Frastanz das Tempo von 60 auf 50 kmH begrenzt werden.

Diese Temporeduktion wurde vom Verkehrsausschuss speziell in Hinblick auf den zunehmenden LkW- Verkehr schon im Jahr 2015 vorgeschlagen. Inzwischen wurden von der BH Feldkirch in den Nachbarorten Göfis (Bodenaushub-Deponie „Sigberg“) und Nenzing (Firma Kessler) zwei zusätzliche Betriebsstätten mit hohem Verkehrsaufkommen genehmigt: „Der Marktgemeinde Frastanz wurde dabei keine Parteistellung zugestanden und wir wurden darüber offiziell auch nicht informiert“, erklärte Bgm. Gohm in Beantwortung einer Anfrage der Grünen.

Eine über Betreiben der Marktgemeinde Frastanz im November des Vorjahres durchgeführte Verkehrserhebung der BH Feldkirch brachte zutage, dass an der L190 beispielsweise im Bereich des Bahnhofs täglich 650 LkW unterwegs sind. „Unsere Lebensqualität hängt maßgeblich von tüchtigen Unternehmen ab, die Arbeitsplätze schaffen und Einkommen sichern“, betonte Bgm. Gohm bei der Sitzung der Gemeindevertretung Mitte Jänner. Damit zusammen hänge naturgemäß auch ein entsprechendes Verkehrsaufkommen.

Schwerverkehr muss gelenkt werden

„Die Zunahme des Schwerverkehrs in den letzten Jahren erfüllt uns aber mit Sorge“, so Gohm. Es gelte daher, mit geeigneten Lenkungsmaßnahmen jenen Schwerverkehr aus Frastanz fernzuhalten, der nicht unmittelbar für Frastanzer Betriebe erforderlich ist.

Schwerverkehr, der aus dem Unterland zu Nenzinger Betrieben fährt (z.B. zu oder von den Firmen 11er, Kessler bewegt’s), soll künftig nicht mehr durch Frastanz fahren dürfen, sondern über die Autobahnabfahrt Nenzing geleitet werden. „Damit ist zwar ein Umweg verbunden“, gibt Bgm Gohm zu. Den müssen aber auch Frastanzer Betriebe seit vielen Jahren in Kauf nehmen, wenn Transporte von oder in Richtung Arlberg notwendig sind: Für jeden der Rondo-LKW ca. 5 Kilometer)

Schwerverkehr, der vom Arlberg kommend nach Satteins oder Göfis muss, wird durch die Verordnung der Bludenzer BH (LKW Fahrverbot an der L87 Gaiserstraße) ebenfalls durch Frastanzer Wohngebiet geführt, anstatt über Autobahnabfahrt Nenzing die L 190. Für jeden LKW zum Satteinser Betriebsgebiet „Augasse“ bedeutet das fast zehn Kilometer Umweg und entsprechend höhere Umweltbelastung - vor allem in Frastanz. Ähnliches gilt für das Betriebsgebiet in der Dorfstraße Göfis (u.a. Firmen Schmid, Kaufmann) wo die BH Bludenz den 5 Kilometer langen Umweg durch Frastanz vorschreibt.

„Das von der BH Bludenz verordnete Fahrverbot an der L87 Gaiserstraße, das diese Umwege durch Frastanz bewirkt, ist für uns nicht nachvollziehbar“, stellt Bgm. Gohm in seinem Schreiben vom November des Vorjahres an die BH Feldkirch fest. Ein dazu von Frastanz gewünschter Gesprächstermin auch mit den anderen betroffenen Gemeinden fand noch nicht statt. „Wir lassen da aber nicht locker“, versicherte Gohm bei der Sitzung der Gemeindevertretung Mitte Jänner 2021.