News

Hochwasserschutz an der Ill

Bis 09. Oktober 2024 stehen die Projektunterlagen zur Einsichtnahme bereit.

Mit Eingabe vom 14.09.2021 hat der Wasserverband Ill-Walgau bei der Vorarlberger Landesregierung um die Erteilung der Genehmigung nach dem Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz 2000 für das Projekt „Hochwasserschutz Ill (km 11,600 – km 20,500)“ angesucht. Nach mehreren Überarbeitungen und Ergänzungen wurden die Projektunterlagen am 03.07.2024 bei der Landesregierung als UVP-Behörde neu eingereicht. 

Die Kopie des Genehmigungsantrages, die Projektunterlagen und die Umweltverträglichkeitserklärung stehen bis 09.10.2024 zur öffentlichen Einsichtnahme bereit. Interessierte können sich die Unterlagen online unter Kundmachungen oder zu den Amtsstunden im Rathaus Frastanz durchschauen. 

Beschreibung des Vorhabens:
In den Gemeinden Frastanz, Satteins, Nenzing, Schlins und Bludesch sind an der Ill zwischen Flusskilometer (Fkm) 11,6 und 20,5 Ausbaumaßnahmen zur Verbesserung der Hochwassersicherheit und der ökologischen Funktionsfähigkeit geplant. Deras Projekt umfasst im Wesentlichen folgende Maßnahmen:

  • Ill-Aufweitung Frastanz/Nenzing: Der bestehende linksufrige Hochwasserschutzdamm zwischen Fkm 11,6 und 14,15 wird um bis zu 75 m landeinwärts versetzt.

  • Ill-Aufweitung Satteins: Der bestehende rechtsufrige Uferdamm zwischen Fkm 11,6 und 13,2 wird abgetragen, um die Ill aufzuweiten und die Auwaldfläche zwischen der Ill und der A14-Autobahn an die Überflutungsdynamik anzubinden. Entlang der A14 werden zu deren Schutz auf ca. 1 km Länge ein Hochwasserschutzdamm und eine Stahlspundwand errichtet. 

  • Im Gewerbegebiet Satteins werden Objektschutzmaßnahmen mit niedrigen Erddämmen, Mauern und mobilen Elementen umgesetzt.

  • Sanierung Uferdamm in Nenzing-Beschling: Zwischen Fkm 14,15 und 16,35 wird der bestehende linksufrige Uferdamm saniert und abschnittsweise abgesenkt. 

  • Rückhalteanlage Schlins: Durch die Errichtung eines Damms mit einer Länge von ca. 1.500 m wird der Schlinser Eichwald (rechtsufrig der Ill im Bereich zwischen ca. Fkm 14,4 und 15,0) zu einem Rückhaltebecken ausgebaut. Durch Aufstau des den Eichwald durchfließenden Gießenbaches sollen dadurch im Hochwasserfall bis zu ca. 475.000 m³ Wasser zurückgehalten werden können. Der Gießenbach wird durch ein Ausgleichsgefälle fischpassierbar n die Ill angebunden.

  • Rückhalteanlage Nenzing: Durch die Errichtung eines Umschließungsdamms mit einer Länge von ca. 1.800 m wird in Nenzing-Nasott (hauptsächlich auf Gst-Nr. 7960/1, KG Nenzing) ein Hochwasserrückhaltebecken mit einem Rückhaltevermögen von ca. 320.000 m³ geschaffen. Der Zufluss soll im Hochwasserfall über ein Ausleitungsbauwerk aus der Ill ca. bei Fkm 20,18 und einen Durchlass durch den A14-Damm erfolgen. Die Steuerung der bereits bestehenden Rückhalteanlage Bludesch-Gais wird an die Steuerung der neu zu errichtenden Rückhalteanlage Nenzing angepasst.

  • Entlastung Nasottbächle und Bardielbach in Nenzing: Mittels eines Querdammes im Nasottbächle ca. bei Fkm 0,9 und eines verrohrten Entlastungsabflusses zur Ill wird das Nasottbächle hydraulisch entlastet. In diese Entlastungsleitung wird zudem eine Entlastungsverrohrung aus dem Bardielbach eingeleitet (Fassung bei ca. Fkm 0,6). 


Weitere Details sind in den Projektunterlagen unter Kundmachungen abrufbar.