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Bürgermeister entmachtet

Die Riebelzünftler haben den Bürgermeister Eugen Gabriel am 25. Februar 2017 in den Adalbert-Welte-Saal gelockt und ihn zur Übergabe des Rathausschlüssels gezwungen.

Burggraf Dominik Tschohl, der sich mit einem pompösen Einmarsch unter einem wertvoll gestickten Baldachin und von Burgknappen bewacht, Respekt verschafft hatte, nahm die Schlüssel des Geschmähten mit höhnischem Lächeln entgegen – jetzt ist Narrenzeit in der Marktgemeinde.

Die traditionelle Schlüsselübergabe lockte wieder eine große Schar schaulustiger Zaungäste aus nah und fern an: Bürgermeister Wilfried Berchtold, der seinen Schlüssel ebenfalls schon an die närrischen Knappen um Graf Lothar Gallaun, Bundesrat Edgar Mayer, Peter Schenk, Peter Efferl und Co abgeliefert hat, war ebenso zugegen wie Alt-Bürgermeister Harald Ludescher und sein Ehrenbürger-Kollege DDr. Herbert Spieler. Dessen Nachfolger Pfarrer Gottfried Wegleitner ließ sich das Spektakel um die Machtübernahme ebenso wenig entgehen, wie die „Kollegen“ Gabriels im Gemeindevorstand: Vizebürgermeisterin Ilse Mock und die Gemeinderäte Gerlinde Wiederin, Rainer Hartmann, Hans Entner, Vesi Markovic und Michaela Gort unternahmen allerdings nicht auch nur den geringsten Versuch, ihrem Herrn die Machtinsignien zu bewahren.

Dementsprechend hart fiel auch die Schmährede aus, die der scheidende Machthaber der Narrenschar mit auf den Weg gab - und die er auch reichlich nutzte, um seinen Machthaber-Kollegen dies und jenseits der Gemeindegrenzen ihre Unfähigkeiten unter die Nase zu reiben: Für Kollegen „Trumpel“ hatte er gar ein Lied gedichtet, das von der versammelten Narrenschar gemeinsam vorgetragen wurde. Wie nah ihm der Putsch der Narren und die fehlende Unterstützung seiner Kollegen im Gemeindevorstand wirklich ging, das wurde in seinem Schlusswort überdeutlich: "Ihr Riebler könnt jetzt an euren Fingern lutschen, und mir den Buckel runterrutschen!"

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