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„Unechte Einbahn“ für Verkehrsentlastung in Einlis

Die Bewohner des Ortsteils Einlis wurden am 26. April 2017 über das Verkehrskonzept informiert.

Das in zweijähriger Arbeit entstandene Verkehrskonzept für die Marktgemeinde Frastanz wurde im März 2016 von der Gemeindevertretung beschlossen. Seither wird es sukzessive umgesetzt: Bevor die einzelnen Maßnahmen gesetzt werden, werden jeweils die betroffenen Anrainer informiert. Am 26. April 2017 waren die Bewohner des Ortsteils Einlis zur Informationsveranstaltung in die Mittelschule geladen.


Federführend wurde das Verkehrskonzept vom Ausschuss für Wirtschaft, Mobilität und Infrastruktur unter Obmann GR Mag. Rainer Hartmann befasst. Fachlich beraten von Verkehrsexperten und unter Einbeziehung der interessierten Bevölkerung wurde ein Katalog von Verbesserungsvorschlägen ausgearbeitet.

Im Ortsteil Einlis sorgt der Schleichverkehr, welcher den täglichen Stau in der Felsenau umfahren will, für Besorgnis. Verkehrszählungen bestätigten die Beobachtungen der Anrainer: Bis zu 67 Prozent des Verkehrs auf dem sehr schmalen und unübersichtlichen Einliserfeldweg wird von den Stauflüchtlingen verursacht - die auf dem „Schleichweg“ außerdem oft sehr flott unterwegs sind. Um das Problem bestmöglich in den Griff zu bekommen, wurden vom Ausschuss und den Verkehrsexperten vier mögliche Lösungsvarianten untersucht. Die beste Möglichkeit, den Schleichverkehr zu unterbinden und gleichzeitig die Anrainer möglichst wenig zu behindern, ist gemäß der Analysen eine so genannte „unechte Einbahn“. Zwischen 16 und 19 Uhr darf der Einliserfeldweg im Bereich des „Hennabühels“ künftig nur noch in eine Richtung befahren werden.

Ein zweites von Anrainern aufgezeigtes Problem betrifft den oft zugestellten Parkplatz beim Kindergarten Einlis. Der soll künftig während der Kindergartenzeiten als Kurzparkzone markiert werden - damit die Mütter und Väter, die ihre Sprösslinge zum Kindergarten bringen, einen Parkplatz vorfinden.

Den Ausführungen von Mag. Alexander Kuhn (Verkehrsbüro Besch) konnten die rund 30 Besucher durchaus zustimmen - und Bürgermeister Mag. Eugen Gabriel versicherte die schnellst mögliche Umsetzung dieser neuen Verkehrsregelung.

Für teilweise hitzige Diskussionen sorgte die Umgestaltung des Kreuzungsbereichs an der L 190 in der Felsenau. Das nach einigen schweren Unfällen im Herbst 2016 eingerichtete Provisorium führt seither zu vermehrtem Schleichverkehr über den Rungeldon- und Brühlweg. Aktuell wird in der Felsenau anstelle des Provisoriums eine neue Ampelanlage errichtet, was die Situation zusätzlich verschärft. Bis Ende Juli sollte die neue Ampelanlage stehen. Die Landesverkehrsplaner glauben, dass mit dieser 1,1 Millionen Euro Investition die Verkehrssituation in der Felsenau beruhigt wird. Man werde die Entwicklung aber beobachten und sich gegebenenfalls wieder mit möglichen wirksamen Maßnahmen auseinandersetzen, versprachen Bgm. Gabriel und Mag. Hartmann.